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Strenz gewinnt unerwartet klar

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Wahlparty in Zeiten von Corona: Günther Strenz feierte seine Wahl zum Bürgermeister mit Frau Anke und seinen drei Söhnen in den eigenen vier Wänden. −Foto: privat

von Alexander Augustin
Es ging am Ende unerwartet schnell – und endete ebenso deutlich: Günther Strenz (53) ist neuer Bürgermeister von Patersdorf. Mit 60,92 Prozent setzte sich der Kandidat des Bürgerblocks in der Stichwahl gegen Richard Kauer (59, Freie Wähler) durch. Das Ergebnis – das bereits gegen 18.30 Uhr feststand – ist zumindest in seiner Deutlichkeit bemerkenswert: Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen trennten die beiden nur fünf Stimmen. "Ich bin sehr überrascht, dass es so klar wurde", sagte Strenz im Gespräch unmittelbar nach der Bekanntgabe des Ergebnisses vor dem Patersdorfer Rathaus. Offenbar wanderte der Großteil derer, die vor zwei Wochen noch CSU-Kandidat Herbert Fuchs gewählt hatten, ins Strenz-Lager. Am Ende verbuchte dieser 692 Stimmen. Kauer kam auf 444. Die Wahlbeteiligung lag bei beachtlichen 80,51 Prozent – fast sieben Prozentpunkte über dem Wert des ersten Wahlgangs. Der unterlegene Kauer betonte, er sei "nicht enttäuscht". "Natürlich wollte ich Bürgermeister werden, klar. Aber der Wähler hat anders entschieden und das muss ich akzeptieren. Es bricht jetzt keine Welt zusammen", sagte er. Seine Freien Wähler stellen ab dem 1. Mai die stärkste Fraktion im Patersdorfer Gemeinderat (vier Sitze). "Diesem Auftrag wollen wir gerecht werden", sagte Kauer. "Ich werde den Kopf nicht in den Sand stecken und bocken." Als fairer Verlierer gratulierte er seinem Konkurrenten Strenz und versicherte, auch weiterhin konstruktiv zusammenzuarbeiten. Das Amt des 2. Bürgermeisters, das er bisher innehatte, werde er aber wie angekündigt niederlegen. Strenz, der wie Kauer mit seiner Familie vor dem Rathaus auf das Ergebnis wartete, bedankte sich bei seinen Mitbewerbern für den "fairen Wahlkampf". Er wünsche sich eine "fraktionsübergreifende Zusammenarbeit", sagte er am Telefon. "Ich bin gerade einfach erleichtert, dass es vorbei ist. Ich habe nicht damit gerechnet. Es ist eine große Verantwortung, der ich gerecht werden will." Der selbstständige Unternehmer steht nun vor einer Doppelbelastung, betonte aber im Gespräch mit dem VBB, dass er firmenintern bereits Vorkehrungen getroffen habe. Dies hatte auch die Gemeinde vor der Stichwahl getan. Angesichts des Coronavirus war der Sitzungssaal bei der Auszählung für die Öffentlichkeit gesperrt. Vor dem Rathaus warteten einige wenige Bürger im gebotenen Abstand auf die Bekanntgabe vom ersten Stock des Rathauses aus.

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"Werde nicht bocken": Richard Kauer (FW) nach seiner Stichwahl-Niederlage. −Foto: Spranger

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